Brasilien ackert für die WM – Englisch bleibt ein Problem

In genau 247 Tagen wird sie angepfiffen. Die Weltmeisterschaft 2014 naht in recht großen Schritten, Brasilien arbeitet und ackert an einem Fußballfest, doch bereits am Flughafen können die ersten Fans auf fast unüberwindbare Hürden treffen.

Gegen halb sechs am Morgen des 7. Oktober, die ersten Maschinen des Tages landen in Rio de Janeiro am internationalen Flughafen an. Hier erfolgt die Pass- und Zollkontrolle, wie die meistem der Reisenden, muss auch ich mein Gepäck abholen und wieder einchecken. Keine große Aufgabe, doch wenn man kein Portugiesisch oder vielleicht noch Spanisch kann, eine Hürde, die einen Europäer zum Fallen bringen kann. Am Check-In-Schalter der größten brasilianischen Fluggesellschaft TAM, versteht keiner der drei Mitarbeiter Englisch. Ohne die Hilfe einer Muttersprachlerin, die Unterstützung leistete, fänden weder ich, noch die Fans den Weg zum richtigen Flugzeug. Aber die Hilfe Einheimischer ist gewiss, sofern man sich denn verständigen kann.

WM-Begrüßung am Flughafen in Rio de Janeiro

WM-Begrüßung am Flughafen in Rio de Janeiro

Nach dem Check-In muss natürlich auch die Sicherheitsschranke erneut durchschritten werden. Ist man am mit Hängen und Würgen Check-In durchgekommen, erwartet die fußballverrückten Fans hier eine Mauer des Schweigens.

An der Reihe, antwortete die in jedem Fall freundlich lächelnde Mitarbeiterin, mit einem netten Schmunzel-Gesicht, aber ohne meine Frage, ob ich denn meinen Laptop auspacken sollte, zu beantworten. In Frankfurt wies die Mitarbeiterin kurz und knapp, aber zuerst auf Englisch, darauf hin, wie alle Sachen ausgepackt werden müssen. In Rio bekam ich ein sehr freundliches Lächeln als Anweisung. Auch hätte ich meine Taschen gar nicht lehren müssen, wie ich später erfuhr, aber auch auf diese Frage, ob ich eben denn meine Taschen lehren solle, naja, die Antwort ist bekannt…

Nett sind die Mitarbeiter in jedem Fall, immer ein Lachen im Gesicht, aber eben kein oder nur kaum englische Worte zwischen den Lippen. Manch ein Tourist wird sich hier umsehen.

Nachdem vor einigen Tagen die FIFA auch wieder lobende Worte für ein Stadion (Beira-Rio in Porto Alegre) fand, hoffe ich inständig, dass auch Englisch Einzug in den Alltag erhält. Die Prostituierten lernen es fleißig, geprüft habe ich es aber nicht…

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Veröffentlicht am 09/10/2013 in Fußball International, WM 2014 und mit , , , getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. Hinterlasse einen Kommentar.

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