Bibiana Steinhaus sagte: Nein!
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Was Millionen – okay, sagen wir – tausende von Frauen gern hätten, wollte Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus am vergangenen Sonntag nicht. Pep Guardiola, seines Zeichen Cheftrainer von Bayern München, betätschelte die Vierte Offizielle beim Spiel seines Teams gegen Borussia Mönchengladbach immer wieder.
Als der Katalane schließlich mehr Nachspielzeit wollte und es Steinhaus verneinte, schüttelte er voller Hohn die Hand der wohl besten Schiedsrichterin der Welt, wie sie einst von Schiri-Boss Herbert Fandel genannt wurde, und ging. Als ob er es spürte, dass diese Geste nicht in Ordnung war, suchte er wieder den Weg zurück zu Steinhaus.

Bibiana Steinhaus ist als Schiedsrichterin in der 2. Bundesliga und der 3. Liga aktiv. Hier bei einem Spiel von RB Leipzig.
Was er sich dann aber erlaubte, ging etwas zu weit. Er legte den Arm um die schöne Schiedsrichterin und Polizeikommissarin. Ganz klar ein Schritt zu weit!
Aber anstatt ein großes Theater zu machen oder gar ihren Kollegen auf dem Feld (Felix Zwayer) zu verständigen, schüttelte sie den aufdringlichen Katalanen ganz einfach ab. Eine kurze Bewegung und der „Casanova“ war keiner mehr.
Vielleicht mag es ja lustig ausgesehen haben, aber auch bei einem männlichen Unparteiischen wäre dieser Schritt nicht in Ordnung gewesen. Früher hat man immer gesagt, dass der Schiedsrichter tabu ist. Das gilt auch für den Mann oder die Frau zwischen den Trainerbänken. Natürlich hat sie total cool reagiert. Dennoch sollte man das Verhalten einiger Trainer gegenüber den Offiziellen überdenken. Und das nicht erst seit Borussia Dortmunds Spiel beim SSC Neapel…
Veröffentlicht am 27/10/2014, in Fußball International. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. Hinterlasse einen Kommentar.
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